18. August 2024
akt. 26.08.2024

 

„Da laufe ich schon seit Jahren jeden Tag vorbei und wollte immer schon wissen, wie es drinnen aussieht!“ Diesen Satz hörten wir so oder in ähnlicher Form sehr häufig am „Tag der Festung“ am Sonntag, 11.08.2024 von insgesamt 1380 interessierten Besucherinnen und Besuchern, die die seltene Chance nutzten, sich die noch existierenden Werke des Neu-Ulmer Teils unserer Bundesfestung von innen anzusehen.

Im Rahmen unseres Jubiläumsprogramm „50 Jahre Förderkreis Bundesfestung Ulm – 50 Jahre restaurieren, dokumentieren, präsentieren“, setzten wir unseren Focus auf die Bauwerke des Brückenkopfes am rechten Donauufer, also auf die noch erhaltenen Werke in Neu-Ulm.

 

 

Besichtigen konnte man das Memminger Tor, die Caponniere 8, das Kriegspulvermagazin unter dem Wasserturm, die Bastion 7, die Caponniere 6 und die Bastion 5 sowie das Kriegsspital.

Einige dieser Werke sind vermietet, werden als Lagerräume genutzt oder stehen gar leer – öffentlich und frei zugänglich sind sie somit nicht. Das sind die Umstände, die den Augustsonntag zu etwas ganz Besonderem für alle Beteiligten machten!


Dankbar kamen unsere Besucherinnen und Besucher an diesem sonnig-heißen Tag ins kühle Dunkel und sahen sich neugierig um. Die Kinder erkundeten, mit Taschenlampen ausgerüstet, verborgene Winkel, riesige Spinnennetze und erlebten mit strahlenden Augen ihr kleines Abenteuer.
In Caponniere 8 beispielsweise, einem Werk gänzlich ohne Wasser und Strom, in dem bis 1998 ein Farbengeschäft untergebracht war, erzählten uns so manche Gäste – unter anderem der Sohn des Farbengeschäftbesitzers (!) – was wo gestanden hat, welcher Raum wofür genutzt wurde und wie verheerend das Pfingsthochwasser 1999 in den Festungswerken aber auch im ganzen Stadtviertel gewütet hat. Manche Anwohner öffneten sogar ihre Privatgärten, um allen einen Blick auf Teile der Festungswerke zu bieten, wie man ihn sonst nicht erhalten kann.

Rund 30 Vereinsmitglieder waren im Einsatz, betreuten die Stationen und waren mit ihren Kurzvorträgen so gefragt, dass sie oft gar nicht mehr dazu kamen, sich über ihr eigenes Werk hinaus auch die anderen Werke einmal selbst anzusehen. Bereits Wochen zuvor hatte ein Organisationsteam mit den Vorbereitungen begonnen und somit für den reibungslosen Ablauf gesorgt. Ein besonderer Dank gilt Markus Theile, der fundierte Hintergrundinformationen und spannende Details beisteuerte, die an den einzelnen Stationen vermittelt werden konnten.

Wir danken allen Besucherinnen und Besuchern für ihr großes Interesse, ihre Aufmerksamkeit und alle Fragen. Besonders danken wir auch jenen Gästen, die uns ihre ganz persönliche Geschichte und ihren ganz persönlichen Bezug zu den Werken erzählt haben – schön, dass Sie uns geholfen haben, wieder neue Perspektiven zu bekommen!
Danke, dass Sie da waren und uns mit Ihren Spenden dahingehend unterstützen, dass wir mit diesen Geldern und mit unserer ehrenamtlichen Arbeit dazu beitragen können, die einzigartige, die Doppelstadt Ulm / Neu-Ulm substanziell prägende Bausubstanz, zu erhalten!

Seien Sie uns jederzeit wieder zu einer unserer Führungen herzlich willkommen!

(mmh)

 

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