Werk X
Die Kienlesbergbastion


Jeder Ulmer oder Durchreisende sieht die beeindruckende Doppelcaponniere der Kienlesbergbastion. Sie steht am „Eingang“ zur Stadt neben dem Autobahnzubringer B-10, der von der Autobahn A8 (Anschlussstelle Ulm-West) in Richtung Süden führt, und „grüßt“ die Autofahrer.
Das Kernwerk, welches zwischen 1843 und 1852 gebaut wurde, sollte das Blautal, die beginnende westliche Bergfront in Richtung Wilhelmsburg und einen Bereich der westlichen Hauptumwallung vor dem Blaubeurer Tor (heute der Hindenburgring) verteidigen.
Es ist ein glücklicher Umstand, dass die Zerstörungen, die für den Bau der B-10 in den 1960er Jahren „notwendig“ waren, wenige Meter vor den Anlagen ihr Ende fanden. Von hier ab erstreckt sich der komplett und nahezu vollständig erhaltene Abschnitt der Hauptumwallung über die westliche Bergfront, die Wilhelmsburg, die Wilhelmsfeste, die östliche Bergfront bis hin zur erhaltenen Hälfte der Oberen Gaisenbergbastion. Das ist einzigartig in Deutschland!

Wie in vielen Festungswerken waren auch hier die Räume der Caponnieren und des Reduit nach der militärischen Nutzung immer von Privatpersonen, Firmen oder Vereinen belegt. Die Außenanlagen und Mauern wurden jedoch nicht gepflegt und verwilderten. Dies änderte sich, als der Förderkreis zu Beginn der 1990er mit den ersten Pflegemaßnahmen begann. In regelmäßigen Abständen wurden die Dächer der Hohlbauten gemäht und 1993 die ersten Bäume auf einer Contrescarpe entfernt.

Heute werden die Dächer und die mächtigen Wallanlagen von der Stadt Ulm gemäht, damit die Spaziergänger des „Dr. Otmar-Schäuffelen-Weg“ den im Jahr 2002 angelegten Weg begehen können. Tipp: Von der Wallkrone aus bietet sich dem Besucher, vor allem bei Sonnenuntergang, ein wunderschöner Ausblick auf das Ulmer Münster, die Kienlesberg Kaserne, den Hauptbahnhof, den Kuhberg und den Bereich der Blaubeurer Str. (IKEA, Fachmarktzentrum,...)


Hier Sie Bilder der jüngsten Pflegemaßnahmen

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