Heute wurde in einer erfolgreichen Arbeitsaktion auf einer Fläche von ca. 35m x 6m der Efeu, sowie Büsche auf ca. 80m von der Escarpenmauer der Oberen Gaisenbergbastion (Werk XIX) entfernt. Da der Efeu sehr fest mit dem Mauerwerk verbunden und sich oft in den Ritzen regelrecht verkeilt hat, ist eine sichere und stabile Arbeitsplattform unabdingbar. Die zum Teil Unterschenkel-dicken Triebe können nur mit einer Brechstange und einem Spaten abgelöst werden – von einer Leiter aus ist dies unmöglich. Deshalb konnten die Arbeiten nur mittels einer Hebe- und einer Scherenbühne, die von der Stadt Ulm zur Verfügung gestellt wurden, ausgeführt werden.
Bereits um 7:00 Uhr waren die ersten Mitglieder vor Ort und erledigten die Vorarbeiten. Ab 8:00 Uhr waren dann alle 12 Helfer komplett und machten sich ans Werk. Stück für die Stück wurde des „grüne Kleid“ von oben her abgelöst und vom „Boden- personal“ in einen bereitgestellten Anhänger befördert. Zum Vorschein kam das Kalksteinmauerwerk, welches zum Glück noch keine größeren Frostschäden aufweist. In der Vergangenheit wurden bei solchen Aktionen schon mehrfach beschädigte Flächen entdeckt. Die Ursache ist die, dass das Regen- und Schmelzwasser durch den Bewuchs an die Mauer geleitet wurde, es stark durchnässte und es dann zu Frostschäden kam.
Da die Stadt Ulm in diesem Jahr die erste Hälfte der Escarpenmauer mit einem neuen, hölzernen Dachstuhl sowie einer Ziegelbedachung versehen lies, lag es nahe die heutige Arbeit durchzuführen: Spätestens im Frühjahr wäre der Bewuchs unter das Dach gewachsen und hätte die Ziegel angehoben. In Kombination mit der (Mauer-) Renovierung und unserer Arbeit ist die Mauer nun vor dem Verfall geschützt.
Wir möchten uns recht herzlich bei der Stadt Ulm und den Mitarbeitern der Gärtnerei Steinbuch für die Unterstützung bedanken.
Die Mauer im August 2015:
Arbeitsaktion am 7. November 2015