Der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ konnte heute bei bestem Wetter durchgeführt werden. Bereits vor der ersten Tour um 10:00 Uhr, standen zahlreiche wartende Besucher*innen an unserem Infostand in der Kienles-bergbastion.
Nach einer kurzen Einführung am Übersichtsplan der Bundesfestung, gingen die Gruppen entlang der Straße „Beim-Alten-Fritz“ zum Kriegspulvermagazin.
Nach der Besichtigung ging es „auf“ das Magazin.
Hier, sowie an weiteren Stationen, konnten Informationen eingebracht werden, die in Verbindung mit der Landesgartenschau (LGS) 2030 stehen: Wo könnten Nutzungen entstehen, wo könnten Verbesserungen für die Festungsanlage umgesetzt werden, wie verändert sich der Bereich um das Blaubeurer-Tor und warum eine Seil- oder Zahnradbahn nicht ohne extreme Veränderungen sowie unwirtschaftlich wäre. Die allgemeinen Reaktionen gingen in Richtung „…und das alles soll in 8 Jahren umgesetzt werden?“ Detailfragen konnte eine städtische Mitarbeiterin des LGS-Planungsstabes am Infostand beantworteten.
Zurück zur Tour: Über eine Wendeltreppe ging es dann in die Decharchegalerie mit den zahlreichen Kasematten. Über einen ehemaligen Notausgang aus der Zeit einer Luftschutzeinrichtung, gelangen die Gruppen an die mächtige Doppelcaponniere und die Rückseite der Schützengilde. Auch hier stand das Thema LGS im Raum. Die Frage, ob die Anlage der Schützen weichen wird oder nicht, konnte durch uns nicht beantwortet werden, da die Planungen in der Hand der Stadtverwaltung liegen. Sicher ist, dass derzeit mehrere Varianten und Lösungsansätze geprüft werden. Sollte die Anlage weichen, wäre der Festungsgraben wieder auf ca. 350m bis zur mächtigen Wilhelmsburg durchgängig begehbar – eine wichtige Voraussetzung für die LGS.
In der Doppelcaponniere konnten wir die einzig erhaltene Kochstelle präsentieren. Über eine Wendeltreppe ging es, vorbei an mit Efeu zugewucherten Mauern, zum Pulvermagazin / Ladesystem. Dieses wurde zu Beginn des Jahres vom Team des „Club Aktion“ und uns, im Innern vom Sperrmüll befreit und begehbar gemacht. Anschließend wurde die Erdböschung, die den Raum vor Bombenangriffen schützen sollte, mit einem Bagger entfernt. Die Fassade präsentiert sich nun wieder im Originalzustand!
Wir danken allen Besuchern (rund 250) für ihren Besuch und das große Interesse. Wir freuen uns über die Spenden, die wir wieder in den Erhalt und Ausbau des Festungsmuseums Fort Oberer Kuhberg investieren.