Bei einer Pressekonferenz im Ulmer Rathaus wurde der Stadtverwaltung ein (digitales) Festungskataster übergeben. Hierbei wurde in den vorhandenen Stadtplan der detaillierte Verlauf der Bundes- und Reichsfestung eingearbeitet. Besonderes Augenmerk legte man auf die so genannten Infanteriestützpunkte die um 1900 und 1914 gebaut wurden.
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Diese liegen heute in Waldgebieten und Feldern – sehr oft mit Erde überdeckt. Ob sie noch erhalten, oder nach 1945 von den Alliierten gesprengt wurden, war nicht immer bekannt. Dies heraus zu finden war die zeitintensivste Arbeit. In mehreren Archiven im In- und Ausland wurden die entsprechenden Pläne und Bautagebücher studiert.
Die Auflistung dient dem Liegenschafts-, Baurechts- und Denkmalamt als Nachschlagewerk und bildet die Grundlage für zukünftige Bauvorhaben, damit nicht noch weitere Bauwerke zufällig entdeckt und versehentlich abgebrochen werden. Baubürgermeister Alexander Wetzig sagte: „Jetzt können wir nicht mehr sagen, man hätte nichts davon gewußt. Nun stehen wir in der Pflicht und haben auch die Verantwortung darüber.“