Das Neu-Ulmer Wahrzeichen, der 48m hohe Wasserturm, ist jedem bekannt. Dass er jedoch 1898 / 1900 auf einem Bauwerk der Bundesfestung, dem 1850 -53 gebauten Kriegspulvermagazin II errichtet wurde, wissen viele nicht.
Das Magazin durchlebte verschiedene Bauepochen. Zu Beginn hatte es einen Dachstuhl mit einer Ziegelbedachung. Eine umlaufende Mauer schützte vor Angreifern. Im Jahr 1866 - 68 wurde es, als Reaktion auf die Geschütz- und Munitionsentwicklung, mit einem Hohlgang und einer Erdummantelung versehen. Das stabile Bauwerk und die Lage zum städtischen Trinkwasserbrunnen schien den Konstrukteuren für den Bau des oben genannten Wasserturms als geeignet. Zur Stabilisierung wurden zusätzliche Betonmauern eingezogen.
Auf der Suche nach einem angemessenen Raum, den wir für die Präsentation zu Beginn unserer Führungen in Neu-Ulm dringend benötigten, stießen wir bei der Stadt Neu-Ulm auf offene Ohren. In zahlreichen Arbeitsstunden montierten Mitglieder des Förderkreises die umfangreiche Elektroinstallation, dekorierten die Wände und stellten ein Modell der Front 1 – 3 des Stadtmuseum Neu-Ulm auf. Am 21 Januar 2006 wurde der Ausstellungsraum in Anwesenheit des Neu-Ulmer OB Noerenberg, vielen Stadträten, Vertretern der Stadtverwaltung und zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern der Öffentlichkeit vorgestellt. In einer Pressemitteilung stand am darauf folgenden Tag: „Der Förderkreis ist in Neu-Ulm angekommen.“ Das trifft natürlich nur auf „das räumliche Ankommen“ zu – die Bauwerke der „Festung rechten Ufers“ waren nie ausgeschlossen und die regelmäßige Zusammenarbeit mit der Stadt normal.
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