Werk XI
Die Anschlusslinie zur Wilhelmsburg (westliche Bergfront)
Die Anschlusslinie verbindet das Werk X und das Werk XII. Sie besteht überwiegend aus den gewaltigen, terrassenartigen Erdwällen, auf denen die Geschützstellungen zu erkennen sind. Ein eingebautes Pulvermagazin, eine Poterne, eine Bonnetkasematte und eine Wurfbatterie für Mörser sind vollständig erhalten. Über eine Mitte der 80er Jahre nachträglich angebrachte hölzerne Brücke, von der aus der gesamte Graben eingesehen werden kann, gelangt man ins Glacis. Die enorme Ausdehnung wird dem Besucher erst dann bewusst, wenn er die 350m lange Anlage, die einen Höhenunterschied von 70m überwindet, zu Fuß oder mit dem Mountenbike entlang des „Dr. Otmar-Schäuffelen-Weg“ erkundet.
Von der oben erwähnten Aussicht konnte 1994 noch keine Rede sein. Im Graben standen ein Baum am anderen – meist in unmittelbarer Nähe zu den Mauern und auf der freistehenden Escarpenmauer, deren Satteldach fehlte.
Das Werk XI wurde für 12 Jahre zur Winter-Außenstelle des Vereins und der Beginn einer Art Patenschaft mit der Ulmer Feuerwehr. Schritt für Schritt wurden in gemeinsamen großen Arbeitseinsätzen der Graben und die Contrescarpe freigelegt. Letztere wurde alle 2 – 3 Jahre von dem Mitgliedern mit so genannten Freischneidern niedrig gehalten. Was sich so einfach anhört, war schwerste körperlich Arbeit die immer wieder durch geeignete Maschinen unterstützt wurde.
Seit einigen Jahren hat auch hier die Stadt Ulm die Pflege übernommen und einige gefährdete Bauteile restauriert. Die Escarpenmauer erhielt ein neues Ziegeldach, neue Zäune verhindern Unfälle, die Contrescarpe wurde saniert und unsichere bzw. kranke Bäume wurden auf der Außenseite des Walls entfernt. In der Zwischenzeit steht hier ein gepflegter Baumbestand und der dichte Magerrasen verhindert das Abrutschen des Walls. Nun können auch die Mauern Dank der Sonneneinstrahlung austrocknen.
Unsere jüngste Arbeitsaktion zusammen mit den Geocachern wird hier beschrieben - Stück für Stück aktiver Denkmalschutz!